4. November 2025

Prof. Dr. Andreas Löschel mit Ko-Autoren unter den Top 10 der meistzitierten akademischen Papers in Politikdokumenten

Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft freut sich, dass laut einer Auswertung der Financial Times / Overton das Paper „What if? The … effects for Germany of a stop of energy imports from Russia”, an dem Herr Prof. Löschel als Ko-Autor beteiligt ist, zu den Top 10 der meistzitierten akademischen Papers in Politikdokumenten zählt.

Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine wurde in Deutschland intensiv darüber diskutiert, welche Auswirkungen ein Stopp russischer Gasimporte nach Deutschland haben könnte. Viele politische Entscheidungsträger, Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften befürchteten damals katastrophale Folgen.

Die beteiligten Autor*innen kamen zu dem Ergebnis, dass ein Lieferstopp tatsächlich massive wirtschaftliche Verwerfungen nach sich ziehen dürfte, die Anpassungsfähigkeit der Wirtschaft aber nicht unterschätzt werden sollte: Bei einem Lieferstopp droht zwar eine schwere Rezession, katastrophale Folgen könnten aber durch Substitution der Energieimporte und Verlagerung entlang der Wertschöpfungskette vermieden werden.

Ihre Einschätzung veröffentlichten sie zunächst als Policy Note nur wenige Tage nach dem Einmarsch russischer Truppen. Auf Grundlage einer umfassenden Modellierung wird im Papier, das im Jahr 2024 in der Zeitschrift Economica veröffentlicht wurde, von einem Produktionsrückgang bei einem Lieferstopp zwischen 0,5 % und 3 % ausgegangen. Im Spätsommer beendete Russland schließlich tatsächlich die Gaslieferungen über die Nordstream-Pipeline. Die Einschätzungen des Papiers decken sich in vielen Bereichen mit den danach zu beobachtenden Entwicklungen.

Die Fakultät gratuliert Herrn Prof. Löschel herzlich zu diesem herausragenden Erfolg und freut sich, dass er seine wissenschaftliche Expertise in Lehre und Forschung u.a. in den Masterstudiengang „Economic Policy Consulting“ an der Fakultät einbringt.

 

Originalquelle: The business school research reaching policymakers